Mythen der Suchmaschinenoptimierung 

Der Kampf um vordere Plätze bei Suchmaschinen hat einen ganzen Berufszweig hervorgebracht. SEO-Berater optimieren Internetseiten so, dass möglichst viele Google-Treffer erzielt werden. Dabei haben sich in den letzten Jahren eine Reihe falscher Annahmen verfestigt: Die Mythen der Suchmaschinenoptimierung.  

Eine Legende der SEO (Search Engine Optimization) betrifft den angeblich geheimnisvollen und angeblich nur von wenigen eingeweihten Beratern durchschauten Google-Algorithmus. Diese „eine“ Formel gibt es gar nicht. Das Verfahren nachdem Google Webseiten in Datenbanken speichert und deren Inhalt Suchanfragen zuordnet, ist komplex und vor allem dynamisch. Das bedeutet: Google entwickelt seine eigene Logik ständig weiter, immer auch im Widerstreit mit Versuchen Platzierungen im Google-Ranking zu manipulieren.  

Mythos 1: Geheimnisvoller Google-Algorithmus 

Experten gehen davon aus, dass Google jährlich 20,000 Experimente unternimmt, um seine Rechenwege zu optimieren. 50-200 verschiedene Versionen des sogenannten Google-Algorithmus laufen ständig parallel. Für den Onlineauftritt können Sie daraus schlussfolgern, dass Sie bei dem Versprechen einer Optimierung nach der „Google-Formel“ sehr skeptisch sein sollten. Die Erfolgsformel ist letztlich eine andere: Nützliche Inhalte sind es, mit denen Sie langfristig Suchmaschinen und Seitenbesucher überzeugen. In der Google Search Console finden Sie nützliche Hinweise und aktuelle Trends der Suchmaschinenoptimierung. Seitenbetreiber können hier sehr genau sehen, wie sich ihre Content-Seiten im Google-Ranking entwickeln.

Mythos 2: SEO sind tot 

Dennoch ist die Schlussfolgerung falsch, SEO hätten sich überholt. Zu den SEO-Mythen zählt inzwischen auch, dass Suchmaschinenoptimierung gar nicht mehr gebraucht werde. Wer die Faktoren kennt, nach denen Google Webseiten klassifiziert, kann sich daraus einen Vorteil im Wettbewerb um Aufmerksamkeit schaffen. Dabei geht es bei weitem nicht nur um Keywords. Zur Suchmaschinenoptimierung braucht es strategische Entscheidungen – Beispielsweise um die Frage, welche Nische ein Angebot im Internet besetzen soll oder kann. Die Lösungen sind dabei immer individuell und abhängig vom Wettbewerb, eigenen Ressourcen und Zielen.

Mythos 3: SEO können nur Programmierer 

Die Suchmaschinenoptimierung hat ihre Wurzeln in der IT und in einer Zeit, als HTML-Webseiten noch programmiert wurden. Mit modernen Content-Management-Systemen (CMS) ist es wesentlich einfacher geworden, Internetseiten zu gestalten und technisch auf dem neuesten Stand zu halten. Ein Erfolgskonzept, um Unternehmensseiten aus der Unsichtbarkeit herauszuführen, ist die Einführung eines solchen Systems. Dynamische Webseiten mit regelmäßig aktuellen Inhalten haben einen natürlichen Vorsprung vor verstaubten HTML-Seiten mit Frames oder Tabellen. Nicht zuletzt sind die erfolgreichsten Blogger ein Indiz dafür, dass Programmierkenntnisse nicht alles sind. Sie sind gute Texter und brauchen mit Werkzeugen wie WordPress so gut wie keine Programmierkenntnisse. Eine der wichtigsten Disziplinen in SEO ist Content Creation. Das ist das Fachgebiet von PR-Autoren und Textern, nicht von IT-Spezialisten. Sie brauchen also ein Team, um aus Webseiten das Mögliche herauszuholen.

Zudem gibt es immer die Chance, bei vielen Millionen Suchanfragen auch mit weniger professionellen Webseiten ein Publikum zu finden. Je kleiner die Nische ist, in der sich ein Angebot bewegt, desto wahrscheinlicher ist, dass es trotz oder gerade wegen seiner fehlenden Optimierung ein interessiertes Publikum findet.