Meine 3 beliebtesten Kreativtechniken 

Ob als Buch, Web-Blog oder Workshop-Angebot: Es gibt zahlreiche Ratgeber zu Kreativtechniken. Da muss man schon recht kreativ sein, um die geeignete Methode heraus zu finden. Oft sind die folgenden drei Techniken ausreichend, um kreativ arbeiten zu können. 

Wer einen genaueren Überblick über die Bandbreite der Techniken wünscht, schaut bei Wikipedia zu Kreativtechniken vorbei.  

Eine gute Kreativtechnik muss ihren Zweck erfüllen. Am Ende der Kreativarbeit soll ein Ergebnis stehen. Auch wenn es viele verschiedene Mittel gibt, um ein Ergebnis zu erreichen, sind manche davon viel zu kompliziert. Sie überfordern und bewirken so schnell das Gegenteil. In jedem Fall braucht es immer etwas Übung. Keine Kreativtechnik funktioniert von allein. Probieren Sie folgenden Methoden also einige Male aus, um herauszufinden, mit welchen Sie am besten Ergebnisse erreichen. 

Mir erscheinen alle Methoden gut geeignet, die ungeordnete Gedanken systematisieren. Dazu meine drei Empfehlungen. 

1. Mind-Map

Wenn Sie allein an kreativen Aufgaben arbeiten, hat sich die Mind-Map bewährt. Sie sind mein Navigationsgerät für Ideen. Ob mit Stiften und Papier oder digital zeichnen Sie zu Ihrem Thema Verzweigungen und Verbindungen, veranschaulichen mit Skizzen und strukturieren ihre Ideen und Gedanken. Durch farbliches Hervorheben sind Zusammenhänge zwischen Unterthemen, offenen Fragen und Ideen auf einen Blick erkennbar. Das braucht Übung und funktioniert immer noch am besten mit einem großen Blatt Papier. Meine Nummer 1 bei den individuellen Techniken ist das Mind-Mapping. Es eignet sich übrigens auch zum Vorbereiten von Reden, zum Lernen vor Prüfungen und für Projektplanungen.  

Ich sitze am liebsten allein über meiner Mind-Map. Einzelarbeit hat einen einfachen Vorteil: es quakt Ihnen niemand dazwischen! Viele kommen damit besser klar als mit dem Klassiker der Gruppenarbeit, dem Brainstorming.  

2. Brainstorming 

Ich bin ein Freund des Brainstormings und erlebe doch nur selten wirklich gute und kreative Meetings, in denen Gedanken frei geäußert und gemeinsam weitergesponnen werden. Dazu zwei entscheidende Hinweise: Brainstorming ist hierarchiefrei. Am besten ziehen sich Chefs daraus zurück, denn schon ihre Anwesenheit verändert die Situation oft. Eine Moderation kann für ein Brainstorming vereinbart werden, sollte aber nur auf die Spielregeln Einfluss nehmen, nicht auf die Inhalte. Der zweite Hinweis ist deshalb: Jeder Gedanke, jede Idee und sei sie noch so absurd, ist erlaubt und ist es wert eingebracht zu werden. Die Regel lautet: Keine Einwände, nur Ergänzungen! Beginnen Sie mit einfachen Themen, um Brainstorming als Methode zu üben. Es ist keine Zeitverschwendung ein Brainstorm-Training anzusetzen! Wenn kein Ergebnis verlangt ist, kommen oft überraschende Dinge zustande, die genutzt werden können.  

3. Metaplan (Pinnwand-Moderation) 

Diese Technik ist für Seminare und Workshops besonders gut geeignet. Sie hilft, die Gruppe an der Diskussion zu beteiligen, Teilnehmer wach zu rütteln und die Pinnwand liefert Gesprächsanker, mit denen sich schnell ein ganzer Seminartag bestreiten lässt. Außerdem kann eine solche Pinnwand auch als Gliederung und Orientierung während eines Seminars dienen. 

Zu einem vorgegebenen Thema schreiben die Gruppenmitglieder Ideen in Stichworten auf eine oder mehrere Karten. In einem zweiten Schritt werden die Karten gemeinsam sortiert. Ähnliche oder gleiche Vorschläge werden an der Pinnwand gruppiert und evtl. mit einer Überschrift versehen. Macht man das in mehreren Durchläufen oder mit zunehmender Spezialisierung der bearbeiteten Frage, kommen in kurzer Zeit erstaunlich viele Ideen zusammen. Der Metaplan ist am Ende so etwas wie die kreative Landkarte einer Gruppe.  

Die Methode braucht einen Moderator, der sich aus dem kreativen Prozess herausnimmt und nur die Struktur im Auge behält. Vorteilhaft finde ich die Chance, alle Gruppenteilnehmer gleichmäßig zu beteiligen.  

Allein mit der Mindmap, im eigenen Team mit Brainstorming und in Seminaren mit Metaplan. Mit diesen drei Techniken sind sie ausreichend gerüstet und sparen sich die krampfhafte Suche nach immer kreativeren Methoden.