Jedes Pressefoto erfordert eine Bildunterschrift, die nicht das Bild beschreibt, sondern der Redaktion die benötigten Informationen liefert. Hier sind einige Punkte, die Sie für ein Pressefoto berücksichtigen sollten:
Zunächst einmal ist es unerlässlich, jedes Pressefoto mit einer Bildunterschrift zu versehen. Es wäre unprofessionell, zu denken, dass der Redakteur schon etwas Passendes finden wird. Eine Bildunterschrift bietet zusätzliche Informationen und klärt rechtliche Grundlagen für die Veröffentlichung. Im Folgenden einige Richtlinien für den Text selbst:
Formulieren Sie in drei bis vier kurzen Sätzen etwas über das Ereignis oder das Objekt auf dem Foto. Wie bereits erwähnt, ist es ratsam, auf dem Pressefoto Menschen und nicht nur Produkte abzubilden. Beantworten Sie Fragen wie „Was, Wann und Wo“. Wenn Personen sichtbar sind, sollten sowohl der vollständige Vor- und Zuname als auch ihre Funktion genannt werden. Dies kann entweder im Text selbst oder in einer ergänzenden Klammer geschehen. Hier sind zwei Varianten für ein fiktives Foto:
1) Am Dienstag weihte der Vorstand der Beispiel AG eine neue Produktionsanlage ein. Dank einer Investition von 2 Millionen Euro entstehen am Standort Musterdorf 20 neue Arbeitsplätze. (v.l.n.r.: Vorstandsvorsitzender Erwin Müller, Prokurist Franz Lehmann, Landrat Klaus Schulze)
2) Die Beispiel AG weihte am Dienstag in Anwesenheit von Landrat Klaus Schulze (rechts im Bild) eine neue Produktionsanlage ein. Vorstandsvorsitzender Erwin Müller (links) und Prokurist Franz Lehmann geben bekannt, dass die Investition am Standort Musterdorf 2 Millionen Euro beträgt und 20 neue Arbeitsplätze entstehen.
Gelegentlich werden auch das Alter der Personen oder, bei politischer PR, ihre Parteizugehörigkeit ergänzt. Um die Bildunterschrift nicht zu überladen, empfehle ich ein Factsheet „Zur Person“ für wichtige Persönlichkeiten der Organisation, das bei Presseveranstaltungen verteilt oder im Internet heruntergeladen werden kann. Achten Sie unbedingt darauf, die Namen korrekt zu schreiben!
Bei Maschinen oder Anlagen erklären Sie kurz ihre Funktion oder Aufgabe. Vermeiden Sie Fachbegriffe oder erläutern Sie diese kurz. Verwenden Sie keine beschreibenden Aussagen wie „der abgebildete Kran“ oder „zu sehen ist das neue Feuerwehrhaus“. Das Bild spricht für sich.
Informationen zum Fotografen und eine Freigabe zur Nutzung sollten am Ende der Bildunterschrift angegeben werden. Die Zeitung wird sie in der Regel weglassen, hat aber Klarheit über die Herkunft des Bildes. Beispielsweise: „Pressefoto Beispiel AG, zur freien Verwendung“ oder „Foto: Heinz Schnappschuss im Auftrag der Beispiel AG Presse“. Vermeiden Sie den Begriff „Copyright“ oder das bekannte ©-Symbol. Diese Kennzeichnungen haben im Zusammenhang mit Pressefotos in Deutschland keine eindeutige Bedeutung. Ihr Ziel ist es, eine Veröffentlichung zu ermöglichen, nicht die Nutzung einzuschränken. Selbstverständlich müssen die Nutzungsrechte vorab mit dem Urheber des Bildes geklärt werden.
Vielleicht haben Sie über das Artikelbild nachgedacht und schreiben zur Übung eine Bildunterschrift. Wer begrüßt oder gratuliert hier wem?